In Europa angebotene Alarmanlagen verwenden entweder das 433 MHz-Band (433,05 bis 434,79 MHz) oder das 868 MHz-Band (868 bis 870 MHz). Das 868 MHz-Band hat gegenüber dem 433 MHz-Band folgende Vorteile:

  • Es wird von weit weniger Geräten als das 433 MHZ-Band verwendet. Eine Vielzahl von günstigen Massenprodukten wie Babyphone, Garagentoröffner, Funkthermometer, Autoschlüssel sowie diverse Fernbedienungen und der Amateurfunk verwenden die 433 MHz Frequenz. Daher können diese Geräte der Alarmanlage theoretisch in die Quere kommen und ihre Funktionalität beeinträchtigen.
  • Im 868 MHz-Band ist ein Teilbereich des Bandes (4 Kanäle) ausschließlich für Anwendungen aus dem Sicherheitsbereich wie Alarmanlagen reserviert

Somit haben 868 MHz-Anlagen einen deutlichen Vorteil gegenüber 433 MHz-Anlagen, die vor allem im Do-it-yourself-Bereich angeboten werden. Bei der unten dem Menüpunkt „Kaufen“ vorgestellten Visonic-Alarmanlage handelt es sich um eine 868 MHz-Anlage.

Keine Regel ohne Ausnahme: Es gibt sehr wohl auch hochwertige (und teure) 433 MHz-Alarmanlagen. Diese verwenden ein Mehrfrequenzverfahren und schalten – im Falle der Störung einer Frequenz – auf eine Ausweichfrequenz um („Frequenz Hopping“). Somit spielt der Nachteil der Vielnutzung des 433 MHz-Bandes keine Rolle mehr, da im Falle von Überschneidungen einfach ausgewichen wird.

Ein weiteres Frequenz-Band ist das 2,4-GHz-Band, das aufgrund der Nutzung von Wireless-LAN und Bluetooth große Verbreitung gefunden hat. Dieses ist jedoch nur für Anwendungen, bei denen eine geringe Sichtreichweite von maximal 10 Metern benötigt wird geeignet, zB. Bluetooth Computertastaturen bzw. Mäuse. Für Alarmanlagen ist das 2,4-GHz-Band nicht geeignet.